Gronaus neue Mitte: Das historische Rathaus. Nicht meckern – machen!

Das historische Rathaus: Nicht meckern – machen!

Einen tollen Entwurf hatte die Verwaltung im Mai dieses Jahres für das historische Rathaus an der Bahnhofstrasse präsentiert! Mit viel Anerkennung wurde die Präsentation im Rat begleitet. Es wurde von „klein Venedig“ und „der neuen historischen Mitte“ gesprochen und besonders lobenswert kam an, dass der Entwurf aus der Feder der Architektin Frau Sibbing stammte, welche in der Bauverwaltung tätig ist. Wir von der UWG Gronau und Epe können das nur vollumfänglich unterstützen und sind immer noch begeistert.

Leider begann kurz darauf dass, was wir die „Gronauer Krankheit“ nennen. Kaum wird etwas Gutes vorgestellt, eine neue Idee präsentiert oder eine Entwicklung angestoßen, dann dauert es nicht lange, bis die Bedenkenträger aus den verschiedenen Lagern sich zu Wort melden und das Haar in der Suppe suchen. So auch diesmal…

Den einen blieb nicht genug alte Bausubstanz stehen (obwohl die betroffenen Teile gar nicht unter Denkmalschutz stehen), anderen war die Aufteilung der verschiedenen Nutzungen (technisches Rathaus, Heimatverein und Drilandmuseum) nicht gut genug und manch einer will gar kein Rathaus an dieser Stelle.

Wir als UWG Gronau und Epe können diese ganzen Bedenken so nicht teilen.

Der Vorwurf, dass wir zu viele Standorte haben greift zu kurz, da wir mit dem Amtshaus in Epe, dem Deilmann - Rathaus und dem Jugendamt in der Brücke in Gronau sowieso schon drei Standorte haben. Durch den Denkmalschutzbeschluss des Gronauer Rathauses wird dessen Funktion massiv einschränkt. Derzeit wird das Haus leergezogen und die Verwaltungsbereiche über mehrere Standorte in der Stadt verteilt. Das ist natürlich kein Dauerzustand und das Baudezernat, sowie das Standesamt würden sehr gut in das historische Rathaus passen. Außerdem benötigen wir Räume für unser Stadtarchiv. Der Vorwurf, dass dezentrale Standorte nicht miteinander arbeiten können, wirkt im digitalen Zeitalter völlig antiquiert und stimmt so nicht.

Was die Kosten angeht, darf man sicherlich davon ausgehen, dass die Sanierung und Restaurierung des Deilmann – Rathaus als Denkmal große Summen verschlingen wird und die Gronauer Bevölkerung sich mit diesem „Haus der Bürger“ nicht identifiziert.

Ganz anders sieht es mit unserem historischen Rathaus an der Bahnhofstrasse aus. Hier besteht ein hoher Identifikationswert und ein Wiederaufbau wird durch die Bank weg in der Bürgerschaft positiv beurteilt. Selbst die Kritiker haben an der grundsätzlichen Idee wenig auszusetzten!

Die Sorgen des Heimatvereins Gronau müssen allerdings ernst genommen werden. Aus diesem Grund haben wir von der UWG Gronau und Epe auch beantragt, dass der Verein seine Räumlichkeiten verlassen muss, wenn ein adäquater Ersatz für die Dauer der Bauphase zur Verfügung steht.

Für unser Drilandmuseum ist der Entwurf eine echte Chance. Derzeit fristet das Museum ein Hinterzimmer Dasein und wird kaum wahrgenommen. Gerade durch die sensationellen mittelalterlichen Funde am Kurt-Schumacher-Platz besteht jetzt die Möglichkeit das Museum aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und mit dem versetzten alten Meldeportal exponiert an den Anfang der Bahnhofstraße zu setzen. Wir von der UWG Gronau und Epe setzen uns auch dafür ein, dass wir unseren „Gronausaurus“ wieder aus Münster zurück erhalten, um ihn hier in unsere Heimat präsentieren zu können (siehe dazu mehr unter Punkt 8 in unserem Programm).

Generell sehen wir in diesem Entwurf nicht nur die Möglichkeit Gronaus historische Mitte wieder aufzubauen und einen attraktiven Ort für das Drilandmuseum und den Heimatverein zu schaffen, sondern wir erhoffen uns damit auch einen positiven Effekt für die Mühlenmathe und die Bahnhofstraße, damit hier wieder mehr Aufenthaltsqualität durch einen städtebaulichen Impuls entsteht. 

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