3. November 2022

Antrag: Angebote und Unterstützung für Allgemeine Sozialberatung

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Für die Sitzung des Ausschuss für Soziales, medizinische Versorgung und Bevölkerungsentwicklung am 08.11.2022 haben wir fraktionsübregreifend folgenden Antrag auf den Weg gebracht:

Angebote und Unterstützung für Allgemeine Sozialberatung in Gronau und Epe

Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Soziales, medizinische Versorgung und Bevölkerungsentwicklung
beschließt die bestehenden Beratungsangebote der Allgemeinen Sozialberatung für 2023
auf den Umfang einer halben Stelle aufzustocken und empfiehlt dem Rat die Mittel
außerplanmäßig zur Verfügung zu stellen.

Begründung:
Den antragstellenden Fraktionen ist nicht entgangen, dass in den letzten Wochen und
Monaten im Zuge der Energiekrise durch den Überfall Russlands auf die Ukraine und den
Störungen der Weltwirtschaft durch die Coronapandemie es zu steigenden Preisen, sowie
einer stark erhöhten Inflationsrate gekommen ist.

Die Auswirkungen dieser Entwicklungen betreffen besonders stark Menschen mit geringem
Einkommen und solche, welche sich aus anderen Gründen in einer prekären Lebenssituation
befinden. Die verschieden Akteure der sozialen Hilfen und Wohlfahrtsverbände, wie Caritas,
Diakonie, DRK und SKF etc. sowie die vielen ehrenamtlichen Helfer/innen bei der Tafel, den
Menschen in Not und anderen Vereinen haben in den letzten Wochen auf einen
dramatischen Anstieg der hilfsbedürftigen Menschen hingewiesen. Bereits Ende Februar
berichtete die WN über die Entwicklung und die angespannte Situation (s. Artikel im
Anhang).

Die Angebote, welche in Gronau und Epe vorgehalten werden, befinden sich an ihrer
Leistungsgrenze und es ist davon auszugehen, dass sich die Probleme verschärfen werden,
wenn die kalte Jahreszeit beginnt und durch den Krieg in der Ukraine noch mehr Menschen
flüchten werden und bei uns Schutz suchen. Ebenso schauen viele Menschen mit geringen
Einkommen und ohne Ersparnisse mit Sorge auf die anstehende Jahresabrechnung der
Energieversorger, sowie die zu erwartenden Energiepreissteigerungen für das kommenden
Jahr. Wir befinden uns also am Anfang einer Welle welche im Laufe des kommenden Jahres
anwachsen wird und zu bewältigen ist.

All diese Effekte führen dazu, dass die Menschen zunehmend in einer ausweglosen
Situation sind und zusätzlich zu den ganz praktischen Problemen des Alltags wie
Wohnungsnot und Mittellosigkeit sich seelische, familiäre und berufliche Probleme anhäufen.
Hier fehlt es an einem ausreichenden Angebot für eine Allgemeine Sozialberatung welche
als erste Anlaufstelle für solche hilfsbedürftigen Menschen dient. Hier sind leider in den
letzten Jahren einige Angebote eingestellt worden und die bestehenden sind bei weitem
nicht in der Lage den bestehenden Beratungsbedarf auszufüllen, geschweige denn einen
Anstieg abzudecken.

Aus diesem Grunde haben sich die antragstellenden Fraktionen entscheiden jetzt schnell zu
reagieren und die bestehenden Angebote für das kommenden Jahr auf zunächst eine halbe
Stelle aufstocken zu lassen. Aus diesem Grund wird die Verwaltung beauftragt mit den
Trägern der existieren den Beratungen der Allgemeinen Sozialhilfe Gespräche zu führen, ob
diese sich in der Lage sehen kurzfristig Abhilfe zu schaffen, denn eine städtische Initiative
und Einrichtung einer Stelle würde circa ein Jahr in Anspruch nehmen und damit für den
betroffenen Personenkreis eindeutig zu spät kommen. Außerdem würde dies den Aufbau
einer Doppelstruktur bedeuten, welche nicht im Sinne der Antragssteller ist.
Weitere Begründungen erfolgen mündlich in der Sitzung.


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